Clemens Werner ist der neue Schützenkönig im Oestertal. Er schoss mit dem 359. Schuß den Vogel aus dem „Bushäuschen“ und wählte sich Jaqueline Nagel zu seiner Königin.
Wer geglaubt hatte, das Finale 2018 sei nicht mehr zu toppen gewesen, der hatte sich schwer geirrt. Nach der Schiesspause gab Schießmeister Markus Weller den Vogel zum Abschuß frei. Aber kein einziger Schütze wollte vortreten. Auch nachdem Oberst Uwe Tusch die Offiziere nach vorne gebeten hatte,
erklärte keiner der Schützen seine Bereitschaft voranzugehen. Erst als Vorsitzender Andrea Saladdino erklärte, dass man dann eben ohne König wieder runtergehen werden, fassten sich gleich vier Schützen ein Herz. Und dann aber richtig.
Clemens Werner, Bogdan Galmon, Philip Balduin und Leon Eilrich jagten einen Treffer nach dem anderen in den Rumpf. Der Wettkampf hatte begonnen und den vier Schützen machte es sichtlich Spass. Jeder Treffer wurde gefeiert, jeder Fehlschuss wahr zunehmend von Ärger begleitet. Am Ende dann war Clemens der verdiente Sieger, der keinen einzigen Fehlschuss hatte und wirklich jeden Schuss dahin brachte, wo es wehtat.
Bürgermeister Uli Schulte hatte schon am Nachmittag während seiner Rede im Schießstadion Baddinghagen vor dem möglichen Szenario, ohne König runterzugehen, gewarnt: „Kann man so machen, dann wird es halt ka…!“ (Anm: letztes Wort von der Redaktion gestrichen).
Bleibt zu hoffen, dass im nächsten Jahr die Furcht vor einem möglichen Jahr als Majestät im Oestertal verflogen sein wird und wieder mehrere Schützen antreten, ohne dass mit Abbruch gedroht wird.
Übrigens, bevor der Vogel für den Endkampf herhalten musste, wurde dieser arg gerupft. Thomas Schulte (Krone 31. Schuss), Eddy Balduin (li. Flügel 107. Schuss) und Jan Hendrik Müller mit eine lupenreinen Hattrick (re. Flügel, Apfel, Zepter) schossen die Insignien.